<<< DIE CHRONIK DER HAUPTSCHULE Nr. 23 IN OLIVA - JAHR 1947/48 >>>

Die Kinder gehen durch die Klosterpforte des Olivianischen Parkes, entlang des damaligen Abtspeichers.    Das Jahr 1947-1948 hat in unserer Schule viele Veränderungen gebracht. Der Tod hat uns Frau Marcinkowa entrissen. Sie war eine junge, voller Arbeitsenergie und Eifer; eine Kollegin. Ihre Arbeitsstelle hat ihre Schwester Kol. K³y¶ übernommen.

Der Personalstand der Lehrkörper sah wie folgt aus: Koll. Koll. Jackiewicz, Bieler, Türschmidt, Bieliñska, Majorkiewicz, K³y¶, Szalla, Paurowicz, Majewska, Skórkowa, Jarecka, Nawrocka, Szewczukowa, P³atowicz, Kozorys, Tatomir, Ciecierska, Burau i Maciejewska.

Zahlreiche Lehrkörper haben sich zum Unterricht gewissenhaft vorbereitet. Sie haben Schulveranstaltungen organisiert und aus diesem Grund hat die Schule einen guten Ruf im Danziger Gebiet genossen. Besonderen Verdienst gilt die Arbeit von Koll. Eugenia Majewska, Lehrerin des Sportunterrichtes. Unter ihrer Leitung wurden sehr viele Tanzensemble aufgeführt, zu dem Schüler aus älteren Klassen beteiligt waren.

Der Tanzunterricht ist zweimal in der Woche und wird durch den Akkompagnement Koll. Diering durchgeführt. Die Kinder haben polnische Regionaltänze (wie z.B.: kaschubische Tanzen, Krakowiak, Masur, Polonaise), aufgeführt. Sie haben an den artistischen Teilen der Schulfeier teilgenommen.

Die Schule hat eine Sportfeier organisiert und sie nahm an der Schaugymnastik im Langenfuhrer Stadion teil. Die Schüler haben in den Ausscheidungen gute Plätze belegt.

Während des Jahres organisierte man Ausflüge nach Marienburg, zum Pommerischen Museum in Danzig, zur Stadtsbibliothek und zu Ausgrabungen. Bei den Ausflügen haben auch die Eltern teilgenommen; sie haben den Erziehern geholfen.

Die Elternabende waren alle zwei Monate organisiert und hatten den Charakter einer Elternversammlung und Erziehungsgespräche mit den Eltern fanden statt.

Das Elternkomitee hat mit der Lehrerkonferenz bei Erziehungsaktion von vernachlässigen Schüler mitgearbeitet. Am Ende des Jahres hat das Elternkomitee die besten Schüler mit Buchpreisen ausgezeichnet. Auch am Ende des Jahres hat dieses Komitee ein paar gewinnbringende Veranstaltungen organisiert und der Gewinn wurde für Lehrmittel verwendet.

Im Jahre 1947 hat unsere Schule die Aufgabe einer Turnschule aufgegeben weil die höhere Pedagogikschule nach Langfuhr umgezog. Diese Pedagogikschule hatte die renovierten Gebäude ehemaliger deutscher Lehrerinstitute übernommen.

Man muß hier über die großen Verdienste und opfermütigen Arbeiten von Herrn Prof. Dr. Jan Schwarz und Rektors der Höheren Padagogikschule errinnern. Er hat nicht nur diese Schule und den Sitz der Bildungsaktivisten und der ehrenamtlichen, sozialen Fürsorger organisiert sondern er war deren Geist und Herz.

Er hat viele Tage und Nächte für Schulorganisation, Personalzusammensetzung und Organisation des Studentenhauses verbracht und legte täglich zu diesem Haus viele Kilometer zu Fuß zurück. Er hat uns (Lehrer und Studenten) so viele Hinweise gegeben und immer auf freundschaftlicher und väterlicher Art vermittelt.

Er hat die Funktion eines Vizekurators, Rektor der höheren Pedagogikschule (WSP), Professor der höheren Technischen Universität (PG) - Lehrstuhl Psychotechnik - und der Vorsitzende der Verifikationskommision erfüllt. Er hat sich voll der geliebten Jugend gewidmet.

Im Allgemeinen, die Lehrer dieser Zeit waren die Menschen, die ihre Aufgaben anständig und ruhig erfüllt haben. Sie haben sich voll dem Bau neuer Wirklichkeit gewidmet. Sie wurden nicht von einer Perspektive großer Gewinne hingerissen sondern von der Liebe zum Beruf. Die Lehrergehälter im Vergleich zu Anderen waren sehr niedrig (7.000 Zloty).

Im Schnitt gab es Gruppen in der Bevölkerung, die leicht und viel verdient haben. Solche Menschen haben sich mit der Aneignung verlassener deutscher Güter beschäftigt. Sie kauften hier billig deutsches Hab und verkauften es sehr teuer in Zentralpolen.

Übersetzung : Bogdan Go³uñski

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